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3 Rituale mit Kindern für den Jahreswechsel

Autorenbild: sabinekoenig2sabinekoenig2

Aktualisiert: 28. Nov. 2024

Der Jahreswechsel als Zeit der Rückschau und Vorschau


Die Zeit zwischen den Jahren


Wie macht ihr das mit Kindern am Jahresende? Ich kenne Silvester mit Raclette essen, Party, Sekt und Feuerwerk um Mitternacht, danach Bleigießen (wo man immer erraten musste, was das jetzt bedeuten soll aber nie wirklich was erkennen konnte).

Nach Mitternacht schenkt man sich Glücksbringer in Form von Hufeisen, Rauchfangkehrern, Fliegenpilzen, Schweinchen und Kleeblättern. Als Kind hatten wir diese Tradition in meiner Familie und bis vor einigen Jahren haben wir diese auch in unserer Familie übernommen gehabt.


In den keltischen Traditionen wird diese Zeit zwischen dem Jahreswechsel als Rauhnächte bezeichnet. Räume werden durch räuchern gereinigt. Altes darf gehen, Neues wird willkommen geheißen. Jeder Tag in dieser Zeit hat eine Bedeutung und es gibt schon viele Angebote wie man diese Zeit begehen kann.


Ritual räuchern
Palo Santo Räuchern


Ich hab mich vor einigen Jahren das erste Mal mit den Rauhnächten auseinandergesetzt und jeden Tag Fragen beantwortet, Rückschau gehalten. Ab Januar geht es aber auch darum wie es weitergehen soll. Was man loslassen und gehenlassen darf was geändert werden kann. Letztendlich war dieser Prozess der Ausschlag dafür, dass ich mich dann als Kinderyogalehrerin selbstständig gemacht habe.


Der Jahreswechsel, diese magische Zeit zwischen den Jahren, ist optimal für Rituale. Ein Jahr wird abgeschlossen, ein Neues beginnt. Oft verknüpft mit guten Vorsätzen (die spätestens nach 3 Wochen nicht mehr eingehalten werden) und dem Wunsch, es möge besser als das vorherige Jahr werden.


Aber was machen die Kinder? Gibt es bei euch schon Rituale?


4 Gründe warum Rituale wichtig sind


  1. Rituale geben Sicherheit

Rituale geben Sicherheit in der Familie
Familie

Durch den immer wieder kehrenden Ablauf geben Rituale Sicherheit. Wir wissen schon was kommen wird. Es ist etwas, das wir schon kennen. Es ist vertraut.

Kinder brauchen Rituale!

Diese immer wieder kehrenden Handlungen, im Alltag, am Geburtstag, zu großen Feiern und Festen, gliedern den Alltag.

Durch Rituale können Kinder auch in unsicheren Zeiten Sicherheit und Geborgenheit bekommen. Oft wollen Kinder auch z. B. immer wieder die selbe Geschichte hören. Sie kennen sie schon, es gibt keine Überraschungen, es ist das Vertraute, das Sicherheit gibt.


  1. Rituale geben Orientierung

Wenn der Tagesablauf mit Ritualen geprägt ist, hilft das den Kindern sich besser orientieren zu können. Z. B. das Zähneputzen nach dem Frühstück, ein Kuscheltier, die Gute-Nacht-Geschichte vor dem Schlafengehen.

Gibt es solche Rituale im Tagesablauf, helfen sie auch wenn sich Situationen ändern. Übernachtungen in einem anderen Bett als dem eigenen, der Eintritt in den Kindergarten, im Urlaub und bei neuen unbekannten Situationen. Dabei brauchen Kinder gar nicht viel Abwechslung.


Gleiches gilt für den Ablauf eines Jahres. Es gibt Geburtstage, besondere Jubiläen, Todestage, Festtage und eben Silvester. An diesen Tagen können besondere Rituale helfen den Jahresablauf zu erleben.


  1. Rituale helfen Regeln zu befolgen und Grenzen einzuhalten

Auch wenn es oft anstrengend und mühsam ist: Das konsequente Einhalten von Regeln ist eine große Hilfe für die Kinder unser Leben zu meistern. In unserer Gesellschaft gibt es viele Regeln. Wenn wir diese nicht einhalten ist ein Zusammenleben nicht möglich. Wie z. B. wäre der Verkehr möglich, ohne Ampel und Vorfahrtsregeln?


  1. Rituale als Bewältigung von Lebenssituationen

Rituale für besondere Lebenssituationen
Kerzen werden angezündet

Die Geburtstagskerze, die Taufkerze, ein Gebet oder einen "Altar" bauen.

Viele Lebenssituationen sind schön, wir feiern sie, freuen uns und es ist leicht hier Rituale zu finden, die zur Situation passen.

Unsicherheit herrscht meistens in den Situationen, wo wir aus dem Alltag austreten, weil etwas unerwartetes, erschütterndes passiert ist. Etwas, das uns bedrückt, uns Angst oder traurig macht.


Wenn jemand gestorben ist, können wir z. B. einen Platz bereiten , "einen Altar" mit schönen Erinnerungen, einer Kerze und Dingen, die wir mit der Person verbinden. Gerade mit Kindern ist es wichtig sie nicht außen vor zu lassen, sondern sie mit einzubeziehen. Kinder spüren unsere Unsicherheit und Trauer und möchten mitgenommen werden. Kinder sind schon groß genug dafür. Ansonsten kennen sie sich nicht aus, werden unsicher haben Angst. Hier helfen Rituale ebenso, wie bei feierlichen Anlässen.



3 Rituale zum Jahreswechsel


Rituale helfen Kindern sich im Leben zurecht zu finden. Ich möchte euch hier ein paar Rituale zum Thema Dankbarkeit vorstellen. Es ist wichtig, die schönen Momente festzuhalten. Sich an das Schöne zu erinnern, dankbar dafür zu sein. So lernen Kinder von Anfang an, sich auch wenn sie schon größer geworden sind und dann im Erwachsenenalter dankbarer zu leben.


  1. Dankbarkeitskerze basteln


Du benötigst: 1 Kerze, Wachsplatten oder Wachsstifte

Erhältlich beim Bastelversand oder z. B. bei Müller/Pagro oder Freudensprung.

Gestaltet die Kerze mit Motiven, die für euch dazu passen.

Macht euch zum Ritual, diese Kerze am Abend anzünden. Jeder sagt nun, für was er dankbar ist, was besonders schön war, was euch gut gefallen hat. Dieses Ritual kann täglich, wöchentlich, monatlich an besonderen Tagen oder an Silvester gemacht werden.

Durch das Ausdrücken unserer Dankbarkeit, das erinnern an schöne Momente, erleben wir gemeinsame Glücksmomente, die uns in Erinnerung bleiben.



Dankbarkeitsgläser basteln
leere Gläser zum Gestalten
  1. Dankbarkeit im Glas sammeln


Du benötigst: 1 Glas (Einmachglas, leeres Gurken- oder Marmeladeglas, Solarlichtglas) und Zettel

Gestaltet das Glas schön. Du kannst es z. B. mit Serviettentechnik gestalten, bemalen, mit Glasmalstiften bemalen oder mit Motive bekleben, Sticker verwenden und Ähnliches.


Macht es euch zum Ritual einmal in der Woche, oder auch jeden Tag einen Glücksmoment (etwas für das ihr an diesem Tag, in dieser Woche dankbar wart) auf einen Zettel zu schreiben oder zu malen und gebt diesen in das Glas. Am Ende des Jahres z. B. an Silvester, kannst du dann diese Glücksmomente lesen und dich an diese schöne Momente zurückerinnern. So kannst du jedes Jahr ein neues Glas füllen und hast dann die vielen schönen Momente eingefangen. Bei Kinder, die noch nicht schreiben können, sondern ihren schönen Moment malen empfiehlt es sich dieses Bild noch zu beschriften. So wisst ihr am Ende des Jahres noch, was mit der Zeichnung gemeint war.


  1. Dankbarkeitstagebuch für Schulkinder


Du benötigst: 1 schönes Notizbuch oder ein Tagebuch

Wenn du täglich deine Dankbarkeit ausdrücken möchtest, eignet sich dafür ein Tagebuch. Ich selber bin eine eher schleißige Tagebuchschreiberin, da ich nach einigen Tagen schon wieder vergesse etwas hineinzuschreiben. Aber wenn du da mehr Durchhaltevermögen hast, ist es vielleicht genau das richtige für dich? Es gibt im Handel schon einige schön gestaltete fertige Glücks- oder Dankbarkeitstagebücher. Diese können auch hilfreich sein, weil da schon Fragen vorbereitet sind, die man nur noch beantworten muss ;-).

Hier möchte ich euch 2 besondere Bücher vorstellen. Es sind 2 wunderschön gestaltete Bücher, die ich gerne weiterempfehle:



Danbarkeitsritual
Dankbarkeitstagebuch

Und ein Buch nicht nur für Dankbarkeit, sondern auch für Achtsamkeit, Respekt und Selbstbewusstsein:


Dankbarkeitsbuch
Buch die Zauberkräfte

So nun wünsche ich euch noch einen wunderschönen Tag, viel Freude beim Ausprobieren und dann ein Jahr voller Dankbarkeit.


Sabine König




























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