Der Advent ist ja meist die Zeit, wo man viel zu tun hat. Geschenke überlegen und besorgen, Einkäufe erledigen, für das Essen Besorgungen machen, es finden viele Treffen und Veranstaltungen statt, Verwandtschaft kommt, Weihnachtskarten werden geschrieben und noch vieles mehr.
Wie wäre es einmal gerade in dieser Zeit sich bewusst immer wieder eine kleine Auszeit zu nehmen, kurz innezuhalten und den Tag mit Dankbarkeit zu beenden.
Genau darum geht es im Adventkalender einmal andersherum. Anstatt jeden Tag etwas herauszunehmen, geben wir jeden Tag etwas dazu.
Dafür brauchen wir nur 3 Dinge:
Ein leeres größeres Glas
24 Zettel
Stifte
Am Anfang gestalteten wir das Glas nach Wunsch. Jeden Tag schreiben wir dann Gedanken/ Erinnerungen/ dankbaren Momente auf einen Zettel, die wir am jeweiligen Tag erlebt haben. Die Zettel kommen in das Glas und so können wir dann am 24.12. oder auch erst am 31.12./1.1. auf all die schönen Momente zurückblicken. Und während der Zeit des Sammelns.
Das muss auch gar nichts Großes sein. Der Sonnenaufgang oder Untergang der besonders farbenprächtig war. Der 1. Schnee oder eine Schneeflocke die auf deine Jacke geflogen ist oder in der Sonne glitzert. Ein Treffen mit lieben Menschen, ein Lächeln und vieles mehr.
Um diese Momente wahrzunehmen braucht es Achtsamkeit. Und genau das ist der Hintergrund für diesen etwas anderen Adventkalender. Achtsam im Alltag Dinge wahrnehmen. Immer wieder einmal kurz innehalten und in den jetzigen Moment kommen.
Wenn du deinen Atem mitnimmst, gelingt es dir leichter. Also kurz innehalten und bewusst Atmen.
Du darfst hier auch achtsam und geduldig mit dir selbst sein. Es braucht Übung. Aber wenn wir, das in der Adventszeit jeden Tag ein wenig üben, fällt es uns immer leichter und wir denken dann schon ganz automatisch dran.
Was dir hilft an die achtsamen Momente zu denken
Hier 3 Tipps wie es dir leichter fällt am Abend nicht vor dem Zettel zu sitzen und nicht wissen was, du darauf schreiben sollst.
Post-its für die Erinnerung
Häng dir Post ists auf. Im Badezimmer am Spiegel, bei der Eingangstür, bei den Schuhen, in der Küche. Überall da, wo du jeden Tag auf jeden Fall vorbeikommst. Schreib dort z. B. Glücksglas oder Adventkalender darauf und du wirst daran erinnert.
Stell dir einen Wecker
Du kannst dir auch den Wecker stellen und ihn 2-3 mal am Tag läuten lassen. Nimm dir dann bewusst eine achtsame Pause, spür in dich hinein, schau dich um. Erinnere dich an einen schönen Moment.
Nutze deine Pausen/Wartezeiten
Im Alltag gibt es immer wieder Wartezeiten und Pausen. An der Schlange vor der Kasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Weg im Auto zur Arbeit oder nach Hause, beim Arzt und so weiter. Nutze diese Zeit um einen achtsamen Moment zu erleben. Atme tief durch und schau dich um. Vielleicht bekommst du ja ein Lächeln geschenkt?
Wie kam es überhaupt zu der Idee der Adventkalender?
Adventkalender wurden ja erfunden, um den Kindern die Zeit des Wartens auf das Christkind zu verkürzen und versüßen. Und er sollte anzeigen, wie lange es noch dauert, bis es endlich Weihnachten ist. Ein kleiner Auszug in die Geschichte zeigt hier den Ursprung der Adventskalender:
1903 gab es den 1. gedruckten Adventkalender. Mit Bildern zum Ausschneiden und Aufkleben. Danach gab es Abreißkalender und dann kamen die gedruckten mit Türchen zum Öffnen, hinter denen sich Bilder verbargen. Ab 1920 kamen dann die Adventkalender mit eingenähtem Gebäck und Schokolade auf den Markt. Ab 1950 kam der Adventkalender dann flächendeckend nach den Kriegswirren wieder zurück und der mit 24 Türchen und Schokolade gefüllt setzte sich bald durch.
Es gibt mittlerweile alle möglichen Adventkalender mit Geschichten, Bastelideen, als Deko für den Raum, mit Spielzeug usw. Auch Fenster werden als Adventkalender geschmückt und jeden Tag die Zahl Sichtbar.
Ich beobachte schon seit einigen Jahren, dass es immer kreativere Ideen für die Adventkalender gibt und auch die online Adventkalender boomen natürlich vor allem seit den letzten Jahren.
Und jetzt an die Umsetzung:
Nimm ein leeres großes Marmelade oder Einmachglas mit Verschluss und gestalte es schön. Du kannst eine Schleife herumbinden, es mit Glasmalstiften anmalen. Sticker draufkleben mit window color Farben gestalten.
Wenn du ein Glas mit Kindern gestaltest, finde ich es besonders schön, wenn man Transparentpapier in kleine Stücke reißt und diese mit Tapetenkleister rundherum klebt. Nach der Verwendung kann man dann eine Kerze in das Glas stellen und hat ein schönes Licht.
Dann brauchst du mindestens 24 Zettel evtl. mehr z. B. von einem Notizblock. Nimm gern schönes Papier. Vielleicht hast du noch irgendwo Vorräte. Die Zettel dürfen bunt sein und auch in Formen ausgeschnitten werden z. B. .
Druck dir den Anhänger/Aufkleber oder seid selber kreativ und gestalte damit dein Glas. Jetzt brauchst du noch schöne Stifte, mit denen du gerne schreibst. Nimm keinen Bleistift oder Kugelschreiber. Nimm besondere Stifte. Damit signalisierst du auch deinem Unterbewusstsein, das dies eine besondere Aufgabe ist.
So nun kann es dann schon losgehen.
Und falls du diesen Artikel erst nach dem 1. Dezember liest, macht das ja nichts. So eine achtsame Zeit kann man immer wieder im Jahr machen. Warum nicht im Sommer 1 Monat voller achtsamer Moment sammeln?
Hier können sie sich Anhänger/Etiketten ausdrucken:
Wie auch immer DEIN/EUER Glas dann aussehen wird - viel Spaß bei der Umsetzung.
Los geht´s!
So vielleicht haben Sie jetzt Lust bekommen sich dieses Jahr einen eigenen Adventskalender zu schenken und diese Zeit mit mehr Achtsamkeit, Freude und Dankbarkeit zu begehen.
Ich wünsche allen eine glückliche, ruhige und stimmungsvolle Adventszeit! Und schickt mir gerne Fotos von euren Glücksglas Kalendern.
Sabine König
Kinderyogalehrerin, Achtsamkeits- und Glückstrainerin, Trainerin der bunten Intelligenz und Klangtherapeutin und auch Yogalehrerin für Erwachsene
Comentários