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12 Wochen Kinderyoga Tipps - Balance und Konzentration

  • Autorenbild: Sabine Koenig
    Sabine Koenig
  • 19. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Woche 6 – Ruhe finden im inneren Gleichgewicht


Einleitung: Warum Balance der Schlüssel zu Konzentration ist


In einer Welt, die sich ständig bewegt, brauchen Kinder Orte der Ruhe. Konzentration entsteht nicht durch Druck oder Stillhalten – sie wächst aus innerer Balance. Wenn Kinder lernen, im Körper und Geist im Gleichgewicht zu bleiben, können sie sich besser fokussieren, zuhören und mit Stress umgehen.

Im Kinderyoga üben wir genau das: Balance mit Spaß, Bewegung und Achtsamkeit. Diese Woche steht im Zeichen von Balance & Konzentration – mit einer einfachen Übung, einer inspirierenden Geschichte und Ideen für den Unterrichtsalltag.


Inhaltsverzeichnis



Kontext: Was Balance und Konzentration im Kinderyoga bedeuten

Balance ist mehr als Gleichgewicht auf einem Bein – sie ist ein innerer Zustand. Kinder, die in Balance sind, können sich besser konzentrieren, empathischer handeln und gelassener reagieren. Im Kinderyoga werden Körper, Atem und Aufmerksamkeit miteinander verbunden – das ist die Grundlage jeder Konzentrationsfähigkeit.


1. Körperliche Balance: Die Basis für Fokus

Kinder lernen durch Bewegung. Wenn sie balancieren, wackeln und stabilisieren, schulen sie nicht nur Muskeln, sondern auch ihr Nervensystem. Der Körper signalisiert dem Gehirn: Ich bin ruhig. Ich bin da. Diese Verbindung stärkt die Selbstwahrnehmung – die Voraussetzung, um aufmerksam zu bleiben.

Tipp: Übungen wie der „Baum“ oder „Flamingo“ fördern die Balance und trainieren gleichzeitig den Gleichgewichtssinn – eine wichtige Basis für Konzentration und Lernfähigkeit.


Kinderyoga. Balance halten üben

2. Geistige Balance: Ruhe im Kopf schaffen

Viele Kinder haben Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen – nicht, weil sie „nicht wollen“, sondern weil ihr Geist überfüllt ist. Im Yoga lernen sie, Gedanken zu beobachten, statt ihnen zu folgen. Ein klarer Geist entsteht nicht durch Zwang, sondern durch Atem und Bewusstheit.

Kleine Achtsamkeitsübungen wie „den Atem zählen“ oder „die Gedanken wie Wolken vorbeiziehen lassen“ helfen, mentale Ruhe zu fördern. So lernen Kinder: Konzentration ist keine Anstrengung – sie ist ein Zustand von innerer Klarheit.


3. Pädagogische Perspektive: Konzentration ohne Druck fördern

Lehrkräfte und Erzieherinnen erleben täglich, dass Kinder unterschiedlich auf Reize reagieren. Yoga bietet hier eine sanfte Methode, um Aufmerksamkeit zu schulen – ohne Druck, ohne Bewertung. Wichtig ist: Konzentration entsteht durch positive Erfahrung, nicht durch Korrektur.


Pädagogisch wertvoll sind kurze, regelmäßige Einheiten:

  • 5 Minuten Atemfokus am Morgen,

  • kleine Balanceübungen zwischen Lernphasen,

  • eine Entspannungsminute vor dem Mittagessen.

So wird Yoga zum Anker für Ruhe im pädagogischen Alltag.


Hauptteil: Die Praxis – Der Baum und der Seiltänzer


Yogaübung: Der Baum (mit geschlossenen Augen für geübte)

Der Baum (Vrksasana) ist eine der beliebtesten Balanceübungen im Kinderyoga – und mit geschlossenen Augen wird sie zu einer echten Konzentrationsaufgabe.


So kannst du sie anleiten:

  1. Stehe aufrecht, Füße hüftbreit. Spüre deine Wurzeln im Boden.

  2. Hebe ein Bein und setze den Fuß an Knöchel oder Wade.

  3. Finde deine Mitte. Atme ruhig.

  4. Wenn du stabil bist, schließe kurz die Augen.

  5. Spüre, wie der Körper reagiert – wackeln ist erlaubt!

Variation für Gruppen: Lass Kinder sich gegenseitig unterstützen – z. B. zwei Bäume, die sich an den Händen halten. Das stärkt Teamgefühl und Vertrauen.


Kinderyoga: Der Baum für Balance

Geschichte: Der Seiltänzer

In einem kleinen Zirkus lebte ein Junge, der davon träumte, über das Seil zu gehen. Doch jedes Mal, wenn er versuchte, das Gleichgewicht zu halten, stürzte er. Eines Tages kam der alte Seiltänzer zu ihm und sagte:

„Balance entsteht nicht, wenn du starr bist – sondern wenn du mitbewegst.“

Der Junge atmete tief, lächelte – und ging. Er wackelte, schwankte, aber fiel nicht. Er hatte verstanden: Gleichgewicht bedeutet, dem Leben zu folgen – nicht es zu kontrollieren.


Diese Geschichte hilft Kindern, sich selbst zu vertrauen – auch, wenn sie wackeln oder scheitern.


Zusätzliche Inspiration: Yogaübungen für Ruhe im Klassenzimmer


Kinderyoga lässt sich wunderbar in den Unterricht integrieren – auch in kurzen Pausen.

Drei Ideen für sofortige Umsetzung:

  • Atem-Anker: Hände auf den Bauch legen, drei tiefe Atemzüge. Spüren, wie sich der Bauch hebt und senkt.

  • Fokus-Finger: Kinder verfolgen mit den Augen langsam ihren Zeigefinger, der sich hin und her bewegt – fördert visuelle Konzentration.

  • Mini-Savasana: 60 Sekunden auf dem Stuhl die Augen schließen und den Atem beobachten.

Diese kleinen Einheiten bringen Ruhe, Fokus und Energie zurück in den Lernalltag – ohne Aufwand, aber mit großer Wirkung.



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Zusammenfassung: Gleichgewicht als Weg zur inneren Stärke

Balance ist kein Zustand, sondern eine Bewegung zwischen Anspannung und Ruhe. Wenn Kinder lernen, in sich selbst Stabilität zu finden, wächst daraus Konzentration, Selbstvertrauen und Gelassenheit.

Im Kinderyoga erleben sie, dass Ruhe nicht „Stillstand“ bedeutet – sondern die Fähigkeit, im Moment zu bleiben.


Schau weiter zu Woche 7. Thema: Familie & Liebe


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Sabine König


Kinderyoga, Yoga-, Glücks- und Achtsamkeitstrainerin, Trainerin der bunten Intelligenz und Klangenergetikerin

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