Wie du mit einem Atemzug ein Klassenzimmer verändern kannst - Kinderyoga ganz praktisch
- Sabine Koenig

- 3. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Okt.
Entspannung kann ganz einfach sein. Damit du in deiner Klasse ein Repertoire an Übungen hast, gibt es am Schluss von mir noch ein pdf mit Karten zu Atemübungen!
Inhaltsverzeichnis
Warum Atemübungen so mächtig sind
Vorteile auf einen Blick (Energie bündeln, Ruhe finden, Sauerstoffversorgung)
Emotionale Balance und Selbstregulation
Einsatz ohne Zeit und Vorbereitung
Wie ich Atemübungen im Kinderyoga einsetzte: Federn blasen
Anleitung und Wirkung der Feder-Übung
Der Einsatz von Seifenblasen
Weiterlesen: Kinderyoga erklärt: Alles, was du über Wirkung, Übungen und Altersgruppen wissen musst
Stell dir vor, ein Klassenzimmer voller Gespräche, Bewegung und Unruhe. Die Kinder lachen, tuscheln, rutschen auf ihren Stühlen. Du merkst, dass die Aufmerksamkeit auf dem Tiefpunkt ist – wie so oft im Alltag mit Kindern.
Und dann passiert etwas Einfaches: Du bittest die Kinder, einen tiefen Atemzug zu nehmen. Einatmen. Ausatmen. Für einen kurzen Moment verändert sich die Stimmung. Die Geräusche werden leiser. Die Bewegungen langsamer. Die Blicke klarer.
Ein einziger Atemzug kann die Atmosphäre in einem ganzen Klassenzimmer wandeln – fast wie Magie. Im Kinderyoga nennen wir das den Zauberatem.

Warum Atemübungen so mächtig sind
Kinder leben im Moment. Sie fühlen intensiv, sind spontan und voller Energie. Genau das macht sie so wunderbar – und manchmal auch schwer zu lenken.
Atemübungen wirken wie ein unsichtbarer Zauberstab:
Sie helfen, die Energie zu bündeln.
Sie bringen Ruhe in stressige Situationen.
Sie beruhigen sofort das vegetative Nervensystem.
Sie bringen Sauerstoff in den Körper und vor allem ins Gehirn.
Sie schenken Kindern (und uns Erwachsenen) einen Moment des Innehaltens.
Der Atem ist ein Werkzeug, das immer verfügbar ist – ganz ohne Hilfsmittel, jederzeit im Unterricht einsetzbar.
Der Atem als Brücke
Der Atem verbindet Körper und Geist. Er ist wie eine Brücke, die Kinder in Balance bringt, egal ob sie unruhig, traurig oder überdreht sind. Mit einfachen Atemübungen lernen sie, ihre Gefühle wahrzunehmen, sich selbst zu regulieren und innere Ruhe zu finden – Fähigkeiten, die weit über das Klassenzimmer hinauswirken.
Und das Schöne daran: Es braucht weder viel Zeit noch Vorbereitung. Oft reicht eine einzige Minute bewussten Atmens, um die Stimmung in einer ganzen Gruppe zu verändern.
Damit Kinder Spaß am Atmen haben, kannst du die Übungen spielerisch gestalten – mit Federn, Seifenblasen oder Fantasiegeschichten. So wird aus Achtsamkeit ein kleines Abenteuer.
Wie ich Atemübungen im Kinderyoga einsetzte: Federn blasen
Jedes Kind bekommt eine kleine Feder und legt sie auf die Handfläche. Dann blasen alle ganz sanft darauf – nur so stark, dass die Feder langsam vom Handteller schwebt. Manche Kinder lassen sie auf dem Tisch tanzen, andere beobachten fasziniert, wohin sie fliegt.
Nach ein paar Runden wird es spürbar stiller. Alle atmen gemeinsam, ganz ohne Zwang. Wie von Zauberhand entsteht ein gemeinsamer Rhythmus. Eine einfache Übung – und doch eine große Wirkung.
Noch mehr Spaß macht es übrigens mit echten Seifenblasen – sie zaubern sofort ein Lächeln auf jedes Gesicht.

Fazit: Ein Atemzug verändert mehr als du denkst
Ein einziger Atemzug mag unscheinbar wirken, doch er ist ein kraftvolles Werkzeug, um Kinder in ihre Mitte zu bringen – ob im Klassenzimmer, in der Kita oder zu Hause.
Er schafft Momente der Achtsamkeit, stärkt die emotionale Balance und öffnet Raum für Lernen und Miteinander.
Hol dir hier das pdf dazu:
Mein Tipp: Drucke sie auf etwas dickerem Papier aus. Jeweils Vorder- und Rückseite! Schneide die Karten aus und lege sie in der Klasse bereit. So können sich die Kinder diese selbst holen und die Übungen dann durchführen, wenn sie eine kleine Pause brauchen!
Möchtest du wissen, welche Atemübungen sich besonders gut für Kinder eignen und wie du sie Schritt für Schritt anleitest?👉 Dann lies hier weiter: Kinderyoga erklärt: Alles, was du über Wirkung, Übungen und Altersgruppen wissen musst




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