12 Wochen Kinderyoga Tipps -Freundschaft und Liebe
- Sabine Koenig

- 29. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Woche 3 – Mit offenem Herzen durchs Leben
Einleitung: Warum Herzensverbindungen für Kinder so wichtig sind
Freundschaft ist das Fundament jeder Gemeinschaft – ob im Kindergarten, in der Schule oder in der Familie. Kinder lernen in Freundschaften, was Nähe, Vertrauen und Mitgefühl bedeuten. Doch echte Verbundenheit wächst nicht durch Worte, sondern durch Erfahrungen, durch gemeinsames Lachen, Bewegung und Stille.
Im Kinderyoga öffnen Kinder ihr Herz – für sich selbst und füreinander. Diese Woche steht ganz im Zeichen von Freundschaft & Liebe: mit herzöffnenden Yogaübungen, einer berührenden Geschichte und Ideen, die Zusammenhalt in Gruppen stärken.
Inhaltsverzeichnis

Kontext: Was Freundschaft und Liebe im Kinderyoga bedeuten
Freundschaft und Liebe sind für Kinder noch kein abstraktes Gefühl – sie sind erlebbar: in einer Umarmung, einem Blick, einer helfenden Hand. Kinderyoga bietet einen idealen Rahmen, um diese Werte erlebbar zu machen, ohne sie erklären zu müssen.
1. Verbindung spüren
Yoga bedeutet „Einheit“ – Verbindung von Körper, Geist und Herz. Kinder erleben das unmittelbar, wenn sie gemeinsam atmen, bewegen und lachen. Ein Partnerbaum, eine Hand auf der Schulter oder ein gemeinsames „Om“ lässt sie spüren: Ich bin nicht allein. Wir gehören zusammen.
Solche Momente schaffen Vertrauen – auch über die Yogastunde hinaus.
2. Selbstliebe als Basis jeder Freundschaft
Bevor Kinder anderen mit Offenheit begegnen können, dürfen sie lernen, sich selbst zu mögen. Kinderyoga stärkt das Bewusstsein: Ich bin gut, so wie ich bin.
Das geschieht durch:
liebevolle Selbstwahrnehmung (z. B. Herz-Atmung, Affirmationen),
achtsame Körperübungen,
und spielerische Selbstreflexion („Was macht mich besonders?“).
Wenn Kinder sich selbst mit Freundlichkeit begegnen, wird Freundschaft zu einer natürlichen Ausdehnung dieser Liebe nach außen.
3. Empathie und Achtsamkeit in der Gruppe
In Gruppenstunden erleben Kinder, dass jeder einzigartig ist – und trotzdem Teil eines Ganzen. Im Yoga lernen sie, aufeinander Rücksicht zu nehmen, zuzuhören und Mitgefühl zu zeigen. Eine einfache Übung: Zwei Kinder machen gemeinsam eine Balancehaltung – sie merken, dass sie nur stabil bleiben, wenn sie sich gegenseitig unterstützen.
Diese Erfahrung ist wertvoll: Freundschaft bedeutet nicht, immer gleich zu sein, sondern sich gegenseitig Halt zu geben, wenn einer wackelt.
4. Pädagogische Perspektive: Beziehung statt Belehrung
Im Kinderyoga vermitteln wir Werte nicht durch Erklärungen, sondern durch Erleben. Kinder spüren intuitiv, ob eine Atmosphäre liebevoll und wertschätzend ist. Daher ist die Haltung der Lehrenden oder Pädagoginnen entscheidend:
weniger Anweisung, mehr Einladung,
weniger Bewertung, mehr Begeisterung,
weniger Korrektur, mehr Vertrauen.
Wenn Kinder sich gesehen fühlen, lernen sie automatisch, andere zu sehen.
Hauptteil: Die Praxis – Herzöffner und die Geschichte zweier Freunde
Yogaübung: Herzöffner
Der Herzöffner ist eine wunderbare Haltung, um Weite und Offenheit zu spüren. Sie kann auf vielerlei Weise geübt werden – sanft im Sitzen, auf dem Rücken oder in Partnerarbeit.
So kannst du sie anleiten (Einzelübung):
Die Kinder sitzen bequem, die Hände liegen auf dem Herzen.
Sie atmen tief ein und stellen sich vor, wie ihr Herz größer wird. Dabei können sie die Arme weit zur Seite ausbreiten, um die Größe des Herzens auch mit dem Körper darzustellen.
Beim Ausatmen dürfen sie an etwas denken, das sie lieben – ein Tier, einen Freund, einen schönen Moment.
In Partnerarbeit: Zwei Kinder setzen sich Rücken an Rücken, lehnen sich aneinander und atmen gemeinsam. Sie spüren den Atem des anderen, die Wärme, die Nähe – und erleben, was Vertrauen bedeutet.
Tipp für den Unterricht: Lass Kinder am Ende sagen: „Ich bin dankbar für …“ – und wer mag, darf es teilen. So entsteht Verbundenheit ohne Druck.

Geschichte: Zwei Freunde, die sich nie trennen
Es waren einmal zwei Freunde – ein Sonnenstrahl und ein Regentropfen. Sie waren ganz verschieden: Der eine warm und hell, der andere kühl und klar. Manchmal stritten sie, wer wichtiger sei. Doch eines Tages fielen sie gemeinsam auf die Erde – und siehe da: Ein Regenbogen entstand.
Da verstanden sie:
Freundschaft heißt nicht, gleich zu sein. Freundschaft heißt, gemeinsam zu leuchten.
Diese Geschichte regt Kinder an, über Freundschaft zu sprechen:
Was macht eine gute Freundin, einen guten Freund aus?
Wann hilft mir jemand, wenn ich traurig bin?
Wann habe ich selbst schon jemandem geholfen?
Zusätzliche Inspiration: Herz-Atmung und Freundschaftsmandala
Herz-Atmung
Eine einfache Übung, die Ruhe und Verbindung schafft:
Die Kinder legen die Hände auf das Herz.
Beim Einatmen sagen sie leise: „Ich atme Liebe ein.“
Beim Ausatmen: „Ich gebe Liebe weiter.“ Nach einigen Atemzügen ist spürbar, wie still und friedlich der Raum wird.
Freundschaftsmandala
Gemeinsam gestalten die Kinder ein Mandala aus Naturmaterialien oder bunten Tüchern. Jedes Kind legt etwas in die Mitte, das für Freundschaft steht. So entsteht ein sichtbares Symbol für Gemeinschaft und Wertschätzung.
Zusammenfassung: Mit offenem Herzen leben
Freundschaft und Liebe sind keine Lektionen – sie sind Erlebnisse. Im Kinderyoga erfahren Kinder, dass Verbindung im Kleinen beginnt: in einem Blick, einer Geste, einem gemeinsamen Atemzug. Wenn Kinder lernen, ihr Herz zu öffnen – für sich selbst und andere –, wächst eine Stärke, die kein Wettbewerb, keine Note und kein Lob ersetzen kann.
Liebe ist die leise Kraft, die Kinder wachsen lässt.
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Sabine König
Kinderyoga, Yoga-, Glücks- und Achtsamkeitstrainerin, Trainerin der bunten Intelligenz und Klangenergetikerin




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