Kinder und Still sein geht nicht? Doch es geht, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Wir alle brauchen Stille Momente, um einmal zu Atem zu kommen, uns zu konzentrieren und Kraft zu schöpfen. Auch Kinder. Ja richtig Kinder auch!
Man könnte meinen Kinder stört Lärm ja nicht. Sie sind ja selber laut und wer schon einmal auf einem Spielplatz war oder einer Geburtstagsparty mit mehreren Kindern, weiß was ich meine.
Kinder sind doch selber laut - also stört sie das Laute nicht. Wirklich?
Ich hab da in meinen Kinderyogastunden andere Erfahrungen gemacht. und das mit Kindern aller Altersstufen.
Die Kinder auf dem Bild oben sind Kindergartenkinder zwischen 3 und 5 Jahren.
Kinder brauchen die Stille genauso sehr wie wir Erwachsene. Auch Kindern ist es zu laut, zu schnell, zu viel und es ist wichtig diese Bedürfnisse zu sehen und sie zu erfüllen.
Achtsame Momente einbauen
Es muss nicht der 3. Kurs in der Woche sein, der nach der Schule noch besucht wird, um dem Kind möglichst alles zu bieten. Immer noch mehr Inputs und noch mehr Eindrücke und noch mehr laute Erlebnisse.
Es ist wichtig gemeinsam mit unseren Kinder bewusst stille und achtsame Momente zu haben.
Dazu braucht es nicht viel:
ein Spaziergang in der Natur
mit den Kleinen mit der Becherlupe auf Entdeckerreise gehen
mit einem Sackerl, um Schätze zu suchen aus denen dann ein Bild gebastelt wird
Eine Kerze die am Abend angezündet wird und jeder der Familie darf bei Kerzenschein erzählen, was für ihn/sie besonderes an diesem Tag war
ruhige Musik aufdrehen und einfach einmal kuscheln
eine Nachtwanderung machen (mit der Laterne? Ist nicht nur am Martinstag schön)
auf dem täglichen Weg zur Schule/Kindergarten Dinge neu entdecken (war das Fenster gestern auch schon grün?)
Dankbarkeitstagebuch führen (für was bin ich heute dankbar?)
Glückstagebuch führen oder Glücksglas füllen (was hat mir heute Freude gemacht?)
Wie kommen Kinder jetzt aber zur Stille, wenn es gerade laut und hektisch ist?
Wie kommen wir Erwachsenen in die Stille, wenn es laut und stressig ist?
Erst die Bewegung, dann die Stille
Stille geht nicht auf Knopfdruck. Erst muss einmal das laute, hektische oder stressig raus aus dem Körper. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Tanzen - legt eure Lieblingsmusik auf und tanzt alles raus
Schütteln - schüttelt den ganzen Körper durch von Kopf bis Fuß - alle Körperteile
Laufen - geht raus in die Natur und spielt z. B. Fangen, Fußball oder was euch gefällt und viel Bewegung hat
Hüpfen - Trampolin, Seil springen, Hampelmann machen egal was alles ist super geeignet
Sicher fällt euch noch mehr ein. Macht eure Lieblingsbewegung und danach - WICHTIG - legt euch hin! Bereitet am Besten vorher schon den Platz vor und legt euch dann ganz genüsslich auf eine Matte, Matratze oder einfach den Boden.
Bei den Kleinsten hilft es, sie mit einem Chiffontuch zuzudecken, es kann aber auch einfach die Lieblingskuscheldecke sein. Am besten auch den Raum etwas abdunkeln, so wird dem Körper das Signal gesendet jetzt ruhen zu dürfen.
Und das Wichtigste - Haltet es selber aus, dass die Kinder jetzt ruhig sind und wartet, bis sie von alleine beginnen sich zu bewegen, zu sprechen, zu kichern.
Es kann ein paar Versuche brauchen, bis das klappt. Wichtig ist es zu einem Ritual zu machen. Öfters anzubieten und dann nehmen die Kinder diese Ruhepause gerne an.
Ich wünsche euch viele achtsame und Stille Momente.
Sabine
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